Köln, 01.März 2024

Chris­ta Neun­kir­chen, Inge­borg Ber­nards und Harald Trin­kaus nah­men an der CDU-Pro­gramm­kon­fe­renz in Köln teil.

Den Teil­neh­mern „von der Basis“ wur­de der neue 74-sei­ti­ge Grund­satz­pro­gramm­ent­wurf vor­ge­stellt. Die Kon­fe­renz  kon­zen­trier­te sich auf die zukünf­ti­gen poli­ti­schen Her­aus­for­de­run­gen und die Gestal­tung einer moder­nen und inno­va­ti­ven Poli­tik.  Unter dem Mot­to “In Frei­heit leben, Deutsch­land sicher in die Zukunft füh­ren“” ver­sam­mel­ten sich fast 1.200 Gäs­te im Köl­ner Gür­ze­nich, um mit füh­ren­den Köp­fen der Par­tei , um Ideen aus­zu­tau­schen und stra­te­gi­sche Wei­chen­stel­lun­gen im Pro­gramm­ent­wurf vorzunehmen.

Die Kon­fe­renz bot eine Platt­form für kon­struk­ti­ve Dis­kus­sio­nen über Schlüs­sel­the­men wie Umwelt­schutz, Digi­ta­li­sie­rung, Bil­dung, Wirt­schaft und Gesund­heit. Dabei stan­den die Bedürf­nis­se und Anlie­gen der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger im Mit­tel­punkt, um Lösungs­an­sät­ze zu ent­wi­ckeln, die auf die aktu­el­len gesell­schaft­li­chen Ent­wick­lun­gen eingehen.

Gleich zu Beginn der Kon­fe­renz stell­te sich der NRW-Minis­ter­prä­si­dent Hen­drik Wüst in einem Inter­view der stell­ver­tre­ten­den Vor­sit­zen­den der Pro­gramm- und Grund­satz­kom­mis­si­on,  Sarap Güler. Er wur­de gefragt, wel­che Punk­te ihm am Pro­gramm am bes­ten gefal­len? Der Regie­rungs­chef sag­te: „Alle Punk­te, die die CDU breit auf­stel­len.“ Die CDU müs­se Volks­par­tei der Mit­te sein, betont er. Das Pro­gramm sei eine gute „Dis­kus­si­ons­grund­la­ge“. An einer Grund­la­ge wird ja meis­tens noch eini­ges geändert.

Im Anschluss konn­ten die Gäs­te inter­ak­tiv teil­neh­men. In einer Podi­ums­dis­kus­si­on wur­den Fra­gen der Gäs­te von Jens Spahn, MdB, Tho­mas Jar­zem­bek, MdB, Ina Scha­ren­bach MdB und Karl Josef Lau­mann, MdL und Gesund­heits­mi­nis­ter NRW aus ver­schie­de­nen Per­spek­ti­ven beant­wor­tet und dis­ku­tiert. Ein Schwer­punkt lag auf der Umwelt- und Kli­ma­po­li­tik, wobei die CDU ihr Enga­ge­ment für den Schutz der Umwelt und die För­de­rung nach­hal­ti­ger Maß­nah­men bekräf­tig­te. Die För­de­rung erneu­er­ba­rer Ener­gien, die Redu­zie­rung von CO2-Emis­sio­nen und die Stär­kung des Umwelt­schut­zes wur­den als zen­tra­le Zie­le definiert.

Im Bereich der Digi­ta­li­sie­rung setzt die CDU auf eine fort­schritt­li­che Poli­tik, die die Chan­cen der digi­ta­len Trans­for­ma­ti­on nutzt und gleich­zei­tig die Risi­ken im Blick behält. Die För­de­rung von Inno­va­ti­on und Start-ups, der Aus­bau der digi­ta­len Infra­struk­tur sowie der Schutz der Daten- und Pri­vat­sphä­re der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger ste­hen hier­bei im Fokus.
Dar­über hin­aus wur­de inten­siv über die Zukunft der Bil­dung, die Stär­kung der Wirt­schaft und die Ver­bes­se­rung des Gesund­heits­sys­tems dis­ku­tiert. Die CDU bekräf­tig­te ihr Bekennt­nis zu einer hoch­wer­ti­gen Bil­dung für alle, zu einer wett­be­werbs­fä­hi­gen Wirt­schaft und zu einem Gesund­heits­sys­tem, das auf die Bedürf­nis­se der Men­schen zuge­schnit­ten ist.

Im Anschluss an die­se Dis­kus­si­on hielt Fried­rich Merz, der Par­tei­vor­sit­zen­de der CDU eine durch viel Applaus immer wie­der unter­bro­che­ne Rede zur Grundsatzprogrammkonferenz.
Fried­rich Merz traf in Vie­len Tei­len sei­ner Rede den Nerv der Par­tei. Beson­ders, als er sich die in wei­ten Tei­len rechts­extre­me AfD „vor­knöpf­te“.  „Der Unter­schied ist ganz ein­fach“, ruft Merz. „Patrio­ten wie wir lie­ben ihr Land. Natio­na­lis­ten wie die has­sen alle ande­ren. Und das unter­schei­det uns fun­da­men­tal.“ Bei dem künf­ti­gen Umgang mit mög­li­chen Koali­ti­ons­part­nern mach­te er Zuge­ständ­nis­se, etwa wenn es um eine mög­li­che Koali­ti­on mit den Grü­nen geht. „Wir müs­sen mit den demo­kra­ti­schen Par­tei­en kon­sens­fä­hig, koope­ra­ti­ons­fä­hig und koali­ti­ons­fä­hig sein“, sagt er und nennt die Sozi­al­de­mo­ka­ten sowie die Öko­par­tei. Merz ergänzt „Aber wir wol­len bei der nächs­ten Bun­des­tags­wahl so stark wer­den, dass wir dar­über ent­schei­den und nicht die anderen.“ 
Dazu soll auch das neue Pro­gramm mit dem Titel „In Frei­heit leben“ bei­tra­gen, das im Mai beschlos­sen wer­den soll. In der Migra­ti­ons- und Inte­gra­ti­ons­po­li­tik will sich die CDU deut­lich kon­ser­va­ti­ver posi­tio­nie­ren und Asyl­ver­fah­ren in Dritt­staa­ten aus­la­gern. Sie will eine Leit­kul­tur eta­blie­ren und schreibt „Mus­li­me, die unse­re Wer­te tei­len, gehö­ren zu Deutsch­land“. Dass der Islam zu Deutsch­land gehö­re, wie es der ehe­ma­li­ge Bun­des­prä­si­dent und CDU-Mann Chris­ti­an Wulff einst sag­te, ist Geschich­te. Merz for­mu­liert es so: „Die, die zu uns kom­men, müs­sen sich an unse­re Regeln halten.“
Am Ende sei­ner Rede bedank­te Merz sich bei den Gäs­ten für ihre akti­ve Teil­nah­me im Vor­feld als auch heu­te Abend im Köl­ner Gür­ze­nich, schließ­lich wur­de die CDU hier in Köln vor fast 80 Jah­ren mit den soge­nann­ten „Köl­ner Leit­sät­zen“ gegründet.

Im Anschluss an sei­ne Rede beant­wor­tet Fried­rich Merz noch Fra­gen der Teil­neh­mer. Lei­der konn­ten nicht alle Fra­gen gestellt wer­de, weil die Ver­an­stal­tung sonst nicht vor Mit­ter­nacht hät­te been­det wer­den können.

Ein Schwer­punkt bei den Fra­gen war auch immer wie­der die inne­re und äuße­re Sicherheit.

Des­halb freu­ten sich Harald Trin­kaus, Inge­borg Ber­nards und Chris­ta Neun­kir­chen über ein gemein­sa­mes Foto mit dem NRW-Innen­mi­nis­ter Her­bert Reul.

Fried­rich Merz bedank­te sich am Ende der Ver­an­stal­tung bei sei­nem Gene­ral­se­kre­tär, Cars­ten Lin­ne­mann, des­sen Pro­gramm­ar­beit „auch dazu dien­te, die Par­tei­see­le zu strei­cheln.“ Die­ser hat­te die Kon­fe­renz eröff­net und mode­rier­te sie locker und gab sei­ner Freu­de Aus­druck mit dem Satz: „Die CDU ist wie­der da, unse­re Par­tei lebt. Das muss uns mit Freu­de und Stolz erfüllen“.

Die Kon­fe­renz war auf den  Par­tei­vor­sit­zen­den zuge­schnit­ten. Drei Minu­ten Stan­ding Ova­tions bekommt Merz nach sei­ner Rede. Der CDU-Chef lacht. Er genießt es.

Zusam­men­fas­send lässt sich fest­stel­len, dass die CDU-Pro­gramm­kon­fe­renz in Köln t einen wich­ti­gen Mei­len­stein auf dem Weg zu einer zukunfts­ori­en­tier­ten Poli­tik mar­kiert, die die Her­aus­for­de­run­gen unse­rer Zeit erfolg­reich bewäl­tigt. Die CDU bleibt ent­schlos­sen, Ver­ant­wor­tung zu über­neh­men und die Wei­chen für eine erfolg­rei­che Zukunft zu stellen.