Betrug kennt kei­ne Alters­gren­ze, aber beson­ders älte­re Men­schen sind oft das Ziel per­fi­der Maschen.“ Mit die­sen Wor­ten star­te­te die Kri­mi­no­lo­gin Caro­lin Blum ihren leb­haf­ten Vor­trag vor über 60 inter­es­sier­ten Bür­gern in Bad Breisig.

Ein­ge­la­den hat­te die Senio­ren-Uni­on im Kreis Ahr­wei­ler, um über drei beson­ders hin­ter­häl­ti­ge Betrugs­ma­schen auf­zu­klä­ren: fal­sche Poli­zei­be­am­te, der Enkel­trick und Schockanrufe.
Vie­le Zuhö­rer hat­ten bereits eige­ne Erfah­run­gen mit die­sen Betrü­ge­rei­en gemacht. Frau Blum mal­te ein­drucks­vol­le Bil­der, etwa das eines fal­schen Poli­zis­ten, der am Tele­fon behaup­tet, dass die Adres­se des Opfers auf einer Lis­te von Ein­bre­chern ste­he. Er for­dert dazu auf, Geld und Wert­sa­chen an einen Kol­le­gen zu über­ge­ben, der in weni­gen Minu­ten vor­bei­kommt. Ihre Tipps gegen sol­che Betrü­ge­rei­en: Sei­en Sie skep­tisch bei uner­war­te­ten Anru­fen oder Besu­chen von Amts­per­so­nen, fra­gen Sie nach dem Namen und der Dienst­stel­le und rufen Sie dort selbst zurück, um die Iden­ti­tät zu über­prü­fen. Geben Sie nie­mals Geld oder Wert­sa­chen an Unbe­kann­te und kon­tak­tie­ren Sie im Zwei­fel immer die ech­te Poli­zei über die Num­mer 110.
Der Enkel­trick ist eine wei­te­re belieb­te Masche. Betrü­ger geben sich am Tele­fon als Enkel oder nahe Ver­wand­te aus, die in einer finan­zi­el­len Not­la­ge ste­cken. Frau Blum riet: Blei­ben Sie miss­trau­isch, wenn jemand am Tele­fon Geld for­dert, selbst wenn die Stim­me ver­traut klingt. Stel­len Sie per­sön­li­che Fra­gen, die nur der ech­te Ver­wand­te beant­wor­ten kann, und rufen Sie den ech­ten Enkel auf der bekann­ten Num­mer zurück. Spre­chen Sie immer mit Freun­den oder der Fami­lie, bevor Sie Geld über­wei­sen oder übergeben.

Danach schil­der­te Frau Blum ein wei­te­res Sze­na­rio, die Schock­an­ru­fe, die beson­ders emo­tio­nal und stres­sig sind. Ein angeb­li­cher Arzt berich­tet am Tele­fon, dass ein naher Ange­hö­ri­ger schwer ver­letzt im Kran­ken­haus liegt und drin­gend eine teu­re Ope­ra­ti­on benö­tigt. Frau Blum beton­te, wie wich­tig es ist, Ruhe zu bewah­ren und die Geschich­te zu über­prü­fen, indem man das Kran­ken­haus oder die betref­fen­de Per­son direkt kon­tak­tiert. Nie­mals soll­te man finan­zi­el­le Infor­ma­tio­nen oder Über­wei­sun­gen auf­grund eines ein­zi­gen Anrufs weitergeben.
Caro­lin Blum schloss ihren Vor­trag mit einem ein­dring­li­chen Appell: „Blei­ben Sie wach­sam und geben Sie das Erlern­te an Freun­de und Bekann­te wei­ter. Gemein­sam kön­nen wir es schaf­fen, dass sol­che Betrü­ge­rei­en nicht mehr erfolg­reich sind.“

Die Teil­neh­mer ver­lie­ßen die Ver­an­stal­tung mit wert­vol­len Erkennt­nis­sen und einem gestärk­ten Bewusst­sein für Betrugsmaschen.